Neues Experiment - Datensicherheit

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Neues Experiment

Der Quantenphysiker Anton Zeilinger und sein Forschungsteam arbeiten gemeinsam mit einem chinesischen Forschungsteam an einem neuen Experiment zur Quantenkryptografie. Seit Oktober 2016 kreist ein chinesischer Satellit in einer Höhe von 500 km über der Erde, auf diesem erzeugt ein Laser aus je einem Lichtteilchen 2 verschränkte Photonen, diese werden dann auf 2 Bodenstationen-eine in Graz und eine in Wien-gesendet, ein Teilchen nach Graz, das andere nach Wien. Ziel ist es zunächst europaweit und letztendlich weltweit ein Quantennetzwerk aufzubauen. Bodenstationen, die mit dem Satelliten verbunden sind gibt es einige in China, z.B.: Shanghai oder Peking, einige findet man schon in Europa, neben Wien, Graz, auch eine bei Linz, wiederum eine auf Teneriffa oder auf Kefalonia in Griechenland.  
Experimente über Quantenkryptografie von einer Distanz um die 1000 km werden so möglich.
Laut Theorie sollte die Verschränkung unabhängig von der räumlichen Distanz stets bestehen bleiben. Doch getestet wurde es in der Praxis nur auf eine Distanz von ca. 144 km. Es wird also spannend werden, wie die Ergebnisse dieses Experiments ausfallen werden. Geplant ist, dass der Satellit bis Herbst 2018 im All kreisen soll, diese Phase kann auch verlängert werden, wahrscheinlich bis Herbst 2019.

Vor einiger Zeit konnten ForscherInnen tatsächlich nachweisen, dass die Verschränkung auch nicht verloren geht über die große Distanz von über 1000 km, genauer sollen es 1200 km sein. Auch die Medien berichteten darüber. Am 15.Juni 2017 schreibt Oliver Morsch in der NZZ, der Neuen Züricher Zeitung:" Durch ausgefeilte Nachführsysteme stellten die Wissenschaftler in ihren Experimenten sicher, dass die Teleskope an Bord des Satelliten und in den Bodenstationen immer exakt aufeinander ausgerichtet waren, so dass die abgeschickten Photonen auch sicher bei den Empfängern ankamen. Für jeweils knapp 5 Minuten während einer Erdumkreisung war der Satellit von beiden Stationen aus sichtbar. Während dieser Zeit konnten die Forscher etwa 300 Photonenepaare empfangen und ihre Polarisierung messen. Aus den Messungen konnten sie errechnen, dass die Paare auch bei ihrer Ankunft auf der Erde noch quantenmechanisch verschränkt waren."

Der Quantenphysiker Anton Zeilinger erklärte in einem Fernsehinterview, dass bei diesen quantenkryptografischen Experimenten der Schlüssel nur einmal verwendet wird, und dies so meinte er weiter, ist ein wesentlicher Grund, warum die Quantenkryptografie millionenfach sicherer ist als die herkömmliche Verschlüsselungsmethoden. Er machte diese Aussage, während berichtet wurde, dass nun ein Videotelefonat zwischen Anton Zeilinger und einem chinesischen Forscher mit Quantenkrytografie verschlüsselt wurde.
Über dieses gelungene Experiment kann man sich auf www.iqoqi.at beim Vienna Institut unter News  näher informieren.
In meinem Buch" Quantenkryptografie, Quantencomputer und Recht und Wirklichkeit" bekommt man weitere Informationen über dieses Experiment im Kapitel " Die Geschichte der Quantenkryptografie.  

Manchmal reist die eine oder andere Gruppe von QuantenphysikerInnen,
Studierende mit ihren Professoren an den Traunsee nach Traunkirchen, um
sich dort ein paar Tage über ihre Forschungen auszutauschen.
Der Hintergrund ist, dass Anton Zeilinger, dessen Forschungsschwerpunkt nicht nur die Quantenkryptografie ist, sondern auch die Quantenteleportation, in Traunkirchen eine internationale Akademie gegründet hat, in der beispielsweise Vorträge oder Konferenzen veranstaltet werden, auch viele Tagesseminare für SchülerInnen. Aber es ist eben auch möglich, die Räume für Forschungsarbeiten zu nutzen.
Die Räumlichkeiten der Akademie liegen direkt am Traunsee, gegenüber dem Traunstein.
Mitten in einer traumhaften Landschaften läßt es sich gleich nochmals so motiviert forschen. Nähere Infos unter www.akademietraunkirchen.com

Am linken Bild unten sieht man rechts das Gebäude, wo man die Räume der Akademie
findet, und am rechten Bild sieht man den Traunstein.  
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